Seit 2013 bieten Schweizer Grossbanken ihren Firmenkunden den
Kommunikationsstandard EBICS an. Die Schweiz ist seit Mai 2015
offizielles Mitglied der EBICS-Gesellschaft, welche sich zum Ziel
gesetzt hat, den Standard in ganz Europa und darüber hinaus zu
verbreiten und zu unterhalten. Um EBICS definitiv zum Durchbruch zu
verhelfen, bilden der führende EBICS-Hersteller und die Schweizer
Grossbank Credit Suisse eine Arbeitsgemeinschaft zur Förderung von EBICS
in der Schweiz (AFES). Schweizer Softwarehersteller profitieren von
einer Aktion, welche ihnen den Einstieg in EBICS erleichtert.

Zahlungsaufträge aufgeben oder elektronische Kontoauszüge beziehen sind typische EBICS-Transaktionen. Insbesondere im Multibanking ist EBICS sehr beliebt, da Firmen mit nur einer Identifikation verschiedene Banken ansteuern können. In den letzten Jahren sind vermehrt auch mittelgrosse und kleinere Banken in der Schweiz auf den EBICS-Zug aufgesprungen, und die proprietären Schnittstellen verschwinden langsam aber sicher vom Markt. Kürzlich aufgedeckte Internet-Betrugsfälle bei Firmen beflügeln den Standard zusätzlich, denn der EBICS-Mechanismus der verteilten elektronischen Unterschrift (VEU) reduziert das Risiko einer Attacke deutlich.
Die Initiative AFES bietet interessierten Herstellern den bewährten EBICS Kernel von PPI – eine Software-Library, wahlweise in Java- oder C-Code – als Startpaket zu sehr günstigen Konditionen an. Sobald das Wartungsmodell und ein Onboarding-Paket (wahlweise mit Zugang zu einem EBICS-Testserver) vereinbart sind, kann es direkt losgehen. Credit Suisse übernimmt dabei die Rolle des Vermittlers und stellt seine Infrastruktur für Trainings zur Verfügung. So entsteht für alle Akteure eine Win-Situation, und der Finanzplatz Schweiz profitiert von der erwarteten Vereinheitlichung der Corporate-Banking-Schnittstellen.
Die Initiatoren erhoffen sich eine schnellere Verbreitung des Standards in der Schweiz. Dies kommt allen zu Gute, auch ausländischen Finanzinstituten in Europa, welche bereits EBICS als Schnittstelle anbieten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Standardisierung die Basis für mehr Wettbewerb ist und die Bankkunden letztendlich am meisten davon profitieren. Dies zeigen auch die aktuellen Diskussionen in Europa, wonach Banken zunehmend zu offenen Schnittstellen verpflichtet werden sollen. EBICS ist in diesem Zusammenhang sicher ein wichtiger Baustein, und sicher werden weitere Softwarehersteller und Banken gemeinsame Initiativen starten.
Mehr Informationen zur Initiative: www.ebics-initiative.ch.
Carsten Miehling
Zahlungsaufträge aufgeben oder elektronische Kontoauszüge beziehen sind typische EBICS-Transaktionen. Insbesondere im Multibanking ist EBICS sehr beliebt, da Firmen mit nur einer Identifikation verschiedene Banken ansteuern können. In den letzten Jahren sind vermehrt auch mittelgrosse und kleinere Banken in der Schweiz auf den EBICS-Zug aufgesprungen, und die proprietären Schnittstellen verschwinden langsam aber sicher vom Markt. Kürzlich aufgedeckte Internet-Betrugsfälle bei Firmen beflügeln den Standard zusätzlich, denn der EBICS-Mechanismus der verteilten elektronischen Unterschrift (VEU) reduziert das Risiko einer Attacke deutlich.
Die Initiative AFES bietet interessierten Herstellern den bewährten EBICS Kernel von PPI – eine Software-Library, wahlweise in Java- oder C-Code – als Startpaket zu sehr günstigen Konditionen an. Sobald das Wartungsmodell und ein Onboarding-Paket (wahlweise mit Zugang zu einem EBICS-Testserver) vereinbart sind, kann es direkt losgehen. Credit Suisse übernimmt dabei die Rolle des Vermittlers und stellt seine Infrastruktur für Trainings zur Verfügung. So entsteht für alle Akteure eine Win-Situation, und der Finanzplatz Schweiz profitiert von der erwarteten Vereinheitlichung der Corporate-Banking-Schnittstellen.
Die Initiatoren erhoffen sich eine schnellere Verbreitung des Standards in der Schweiz. Dies kommt allen zu Gute, auch ausländischen Finanzinstituten in Europa, welche bereits EBICS als Schnittstelle anbieten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Standardisierung die Basis für mehr Wettbewerb ist und die Bankkunden letztendlich am meisten davon profitieren. Dies zeigen auch die aktuellen Diskussionen in Europa, wonach Banken zunehmend zu offenen Schnittstellen verpflichtet werden sollen. EBICS ist in diesem Zusammenhang sicher ein wichtiger Baustein, und sicher werden weitere Softwarehersteller und Banken gemeinsame Initiativen starten.
Mehr Informationen zur Initiative: www.ebics-initiative.ch.
Carsten Miehling